SPD Waghäusel initiiert Resolution zum Erhalt der Notfallpraxis in Kirrlach

Veröffentlicht am 18.02.2024 in Aktuelles

Nach der Schließung der Notfallpraxis Waghäusel-Kirrlach durch die Kassenärztliche Vereinigung (KV-BW) kämpft die SPD Waghäusel für den Erhalt der Bereitschaftspraxis.

„Mit der Notfallpraxis fällt eine wichtige Anlaufstelle für Patienten außerhalb der normalen ärztlichen Sprechzeiten weg. Patienten aus Waghäusel und Umgebung müssen nun dauerhaft mit unzumutbar weiten Wegen und vor allem längeren Wartezeiten rechnen“, so Roland Herberger, Vorsitzender der SPD-Gemeinderatsfraktion. „Durch die Entscheidung werden außerdem die heute schon überlasteten Bereitschaftsdienste in Schwetzingen, Sinsheim, Speyer und Bruchsal zusätzlich belastet. Die Schließung werden wir deshalb nicht kritiklos hinnehmen.“

Im Gemeinderat hat die SPD deshalb eine Resolution initiiert, um mit allen Beteiligten eine Lösung zu erwirken. „Wir sind überzeugt, dass sich die Schließung abwenden lässt, wenn alle politischen Kräfte in Waghäusel an einem Strang ziehen“, erklärt SPD-Vorsitzende Ulrike Lechnauer-Müller. „Hintergrund der Schließung ist auch ein Urteil zur Sozialversicherungspflicht sogenannter Pool-Ärzte, die auch in Kirrlach tätig waren“, so Lechnauer-Müller weiter. „Es ist ein handfester Skandal, dass hier ein Streit um Kosteneinsparungen auf dem Rücken der Patienten ausgetragen werden soll.“

Schon einmal stand die Kirrlacher Bereitschaftspraxis vor dem Aus: 2013 konnten Schließungspläne der KV-BW auch auf Drängen der SPD Waghäusel und des damaligen Oberbürgermeisters abgewendet werden. „An der Tatsache, dass eine wohnortnahe und qualitativ hochwertige Notfallversorgung in Waghäusel dringend gebraucht wird, hat sich auch 10 Jahre später nichts geändert“, so Roland Herberger. „Wir erwarten, dass die KV-BW ihre falsche Entscheidung umgehend korrigiert und die Bereitschaftspraxis Kirrlach wieder öffnet.“